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Gender Mainstreaming

Für den OSV bedeutet Gleichstellung, dass alle Geschlechter, unabhängig von ihrer Herkunft, ihrem Alter, der Religionszugehörigkeit oder sexueller Orientierung die gleichen Rechte und Pflichten in allen Bereichen und allen Sparten haben sollen. Gender Mainstreaming hilft, Unterschiede anzuerkennen und umzusetzen, damit für alle eine offene und wertschätzende Kultur entsteht. Es ist notwendig, ein Klima gleichberechtigter Anerkennung und sozialer Wertschätzung zu schaffen, verbunden mit dem Abbau von Geschlechterhierarchien.

Gender Mainstreaming ist eine langfristige Strategie zur Gleichstellung, die sowohl Frauen als auch Männer und die Geschlechterverhältnisse in allen Angelegenheiten und allen Bereichen in den Blickpunkt stellt. Würde man ausschließlich eines geschlechtlichen Gesichtspunktes berücksichtigen, wäre die Chance verspielt, ein attraktiver Verband für alle zu sein. Gender Mainstreaming heißt, Informationen aus erster Hand zu beziehen. Sportorganisationen, die dies sicherstellen wollen, holen alle Interessensgruppen von Anfang an mit an den Tisch

Ziel des OSV soll es daher sein, Chancengleichheit und Vielfalt aller Geschlechter mit Hilfe von Gender Mainstreaming auf allen Ebenen und in allen Sparten strukturell zu verankern. Fragen zu Gender und Gleichberechtigung können aber nicht nur nach dem Top-Down und Bottom-up Prinzip gelöst werden.

Der OSV will Bewusstsein schaffen, indem der Dialog gesucht wird, Bildungsangebote gefördert und Gender-Trainings oder Workshops angeboten werden. Raum für Auseinandersetzung, Transparenz im Umgang mit allen Beteiligten und ein offener Dialog können Veränderungen hervorrufen und ein Umdenken anstoßen.

Um Solidarisierungsprozesse von Frauen zu ermöglichen und die Chancen auf Zugehörigkeit zu erhöhen, müssen Netzwerke initiiert werden. Die Möglichkeit, individuelle Potenziale realisieren zu können, hängt auch von der Hilfe anderer ab.

Die Zielsetzung von „doing gender“ ist demnach, Geschlecht bzw. Geschlechtszugehörigkeit nicht als Eigenschaft oder Merkmal von Individuen zu betrachten. Vielmehr ist es ein Ergebnis von Handlungen, an denen wir alle beteiligt sind. In der Erwachsenenbildung ist beispielsweise dann „doing gender“ zu beobachten, wenn Frauen und Männer aufgrund von Geschlechterstereotypen ungleiche kognitive oder motorische Fähigkeiten zugesprochen werden. Die soziale Zusammengehörigkeit zu stärken, ist eine Kernaufgabe des Sports und damit auch des OSV. Mit gegenseitiger Achtung und Anerkennung bieten lebendige kulturelle Ausdrucksformen Orientierungsmöglichkeiten, stiften Identität und stärken den gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Positive Effekte der Gleichstellungsarbeit: 

  • Bessere Arbeitsergebnisse werden erzielt. Viele Studien zeigen, dass gemischte und vielfältige Teams erfolgreicher agieren.
  • Die Verwirklichung der Chancengleichheit und der echten Wahlfreiheit. 
  • Sie entwickelt Realitäten, die sicherstellen, dass alle Geschlechter die gleichen Möglichkeiten, Zuständigkeiten und Verbindlichkeiten haben, ihren Beitrag zu leisten –speziell im Sport, womit sich ihr eigenes Wohlergehen und das der Gesellschaft erhöht.

Trainer*innen müssen in Hinblick auf geschlechtsbezogene Aspekte in der Ausbildung der Sportler*innen besonders sensibilisiert und weitergebildet werden. Es wird auf ein Geschlechtergleichgewicht sowohl im Trainer*innenwesen als auch im Funktionär*innenwesen *geachtet.

Bei Ausschreibungen sowohl bei Wettbewerben als auch bei Stellenausschreibungen werden alle Geschlechter explizit angesprochen. Bei Aussendungen und bei der Medienberichterstattung wird auf geschlechtersensible Sprache geachtet. Es wird darauf Wert gelegt, über Leistungen von Männern und Frauen gleichermaßen zu berichten.

Maßnahmen für Geschlechterbalance in der Gremienbesetzung sollen zu einem ausgewogenen Verhältnis zwischen den Geschlechtern führen.

Klar strukturierte Regelungen für ausgewogene und faire Bezahlung.

Es gibt genaue Regelungen für geschlechtergerechte Aufteilung der Trainingsplätze, der Trainingszeiten, dem Equipment, der physiotherapeutischen und sportpsychologischen Betreuung. ..... Der Verband verfügt über Gleichstellungsrichtlinien die sowohl auf der Homepage und in den eigenen Medienkanälen ausgewiesen und kommuniziert werden, auf die regelmäßig verwiesen werden und die allen Interessierten leicht zugängig sind. Der Verband arbeitet mit Fachstellen zusammen. Die Kooperationen sind für Mitglieder und Partner*innen klar ersichtlich. Die Evaluierung und das ständige Update der Richtlinie sind vorgesehen. Der Verband führt weiters ein regelmäßiges Monitoring der Geschlechterbalance durch. Regelmäßige Weiterbildungen aller Vereinsmitglieder zum Thema „Geschlechtergerechtigkeit“ muss gewährleistet sein. Maßnahmen zum Schutz und die Möglichkeit der Berichterstattung bei Diskriminierung sind vorgesehen.

Der OSV hat aktuell mit Mag. Dr. Julia Powischer auch eine Ansprechperson für Genderthemen nominiert.