US-Student Luka Mladenovic schafft bei der Kurzbahn-EM in Lublin die große Sensation und gewinnt mit einem großartigen Finish auf der letzten Länge über 100 Brust die EM-Bronzemedaille. Es ist die erste Medaille für den OSV in Polen und die bereits achte Medaille für den Salzburger bei einem internationalen Großevent nach den drei U23 Goldmedaillen 2025, drei Junioren WM-Medaillen 2022 (Gold, Silber, Bronze) und einmal Junioren EM-Silber 2022. Donnerstag schwimmt der sympathische Bursche auch noch im Finale über 100 Lagen. Beflügelt von EM-Bronze hat er im Semi über 100 Lagen mit 51,57 Platz drei belegt, sich für das nächste Finale qualifiziert und seinem langjährigen Coach Plamen Ryaskov ein nettes Geschenk für den morgigen Geburtstag gemacht. Heiko Gigler schafft als Fünfter im Semi mit 51,77 ebenfalls den Einzug in den 100 Lagen Endlauf. Iris Julia Berger ist im Semifinale über 200 Freistil als Zehnte ausgeschieden. Die EM-Vorläufe beginnen um 10.00 Uhr, die Finalläufe um 19.00 Uhr. LIVE-Bilder gibt es auf EUROVISIONSPORT.
Mladenovic: „Hier eine Medaille abzuräumen, das ist nochmal eine andere Liga“
Mit einem fulminanten Finish von Platz sieben zur Bronzemedaille. Da fehlen sogar den sympathischen Youngster die Worte: „Ich habe eigentlich keine Worte. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet. Dass dann noch mal eine solche Bestzeit herauskommt, das ist ein Wahnsinn. Das hätte ich mir nicht gedacht. Es ist unbeschreiblich. Ich habe am Ende gemerkt, dass ich noch Power habe, wollte noch einmal angasen und habe versucht, nicht zu verreißen und viel Wasser in der Hand zu haben. Das ist perfekt gelungen. Ich war dann im Tunnel und es hat gepasst. Diese Medaille bedeutet mir am meisten jetzt in der offenen Klasse. Davor Junioren und U23 ist viel wert, aber hier eine Medaille abzuräumen, das ist nochmal eine andere Liga.“ Und morgen hat der Salzburger noch eine weitere Chance. Hat sich als Dritter über 100 Lagen für das Finale qualifiziert: „Ich gehe wie bei den 100 Brust ohne Erwartungen rein, habe hier extrem viel Spaß am Schwimmen, will einfach genießen. Was rauskommt, kommt raus. Das im Semi war mal ein ordentliche Bestzeit, da bin ich schon richtig zufrieden.“
Gigler: „Eine Medaille im Einzel wäre ein Traum“
Heiko Gigler hat mit der Staffel schon zwei Medaillen bei Großevents gewonnen. Gold 2024 in Belgrad und Bronze 2022 in Rom. Im Einzel wartet er noch darauf. Hier in Lublin könnte es endlich so weit sein. Der Kärntner hat ganz souverän den Endlauf über 100 Lagen erreicht und will morgen dort zuschlagen: „Ich bin wirklich zufrieden, dass ich jetzt ins Finale gekommen bin. Morgen werden die Karten neu gemischt und alles auf Null gestellt. Ich hoffe, dass ich zu meiner Bestzeit hinschwimmen kann. Dann schaut es glaube ich nicht so schlecht aus. Ich hätte echt gerne diese Einzelmedaille, dafür trainiert man. Klar ist das schon mit der Staffel, aber eine Medaille im Einzel wäre ein Traum.“
Berger: „Natürlich wäre Ö-Rekord und Finale schön gewesen. Aber so ist es halt.“
„Vielleicht Finale, vielleicht auch nicht“ hat Iris Julia Berger vor dem Semifinale gemeint. Sie konnte sich zum Vorlauf auch nochmal steigern, schwamm nochmals Bestzeit, belegte Rang 10 und schied im Semifinale aus. Kurz vor dem Start war es nochmal sehr hektisch. Sie musste aus dem Callroom nochmal im Laufschritt zum Teambereich zurück und sich umziehen, weil ihr Schwimmanzug einen Riss bekommen hat. Trotz des Missgeschicks eine tolle Vorstellung: „Mit den ganzen Faktoren zusammen finde ich es ganz gut. Bestzeit am Vormittag, jetzt nochmal Bestzeit. Ich kann nicht meckern. Natürlich wäre Ö-Rekord schön gewesen, natürlich wäre Finale schön gewesen. Aber so ist es halt.“
OSV-Programm Mittwoch
FINALE
100 Brust
Luka Mladenovic - 56,27 – BRONZE-Medaille mit neuem Ö-Rekord
100 Lagen
Luka Mladenovic - 51,57 (als 3. Finale am Donnerstag)
Heiko Gigler - 51,77 (als 5. im Finale am Donnerstag)
SEMIFINALE
200 Freistil
Iris Julia Berger 1:54,95 (10.)
OSV-Programm Donnerstag
Vorlauf
100 Schmetterling – Simon Bucher, Lukas Edl
200 Brust – Luka Mladenovic, Christopher Rothbauer
100 Rücken – Leon Opatril, Christian Giefing
800 Freistil – Marlene Kahler